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Unterirdische Hohlräume, Dolinen, Gebäudesicherheit, Altlasten......

 

 

Die Probleme im geologische Untergrund von Stuttgart 21 stehen vor allem anderen im Zusammenhang mit der Gesteinsformation "Gipskeuper" aus der Trias-Zeit.

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Bei geologischen Tiefeneingriffen in einen Untergrund mit Gipskeuper besteht immer ein großes Risiko:

 

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1. Das enorme Georisiko des Anhydritquellens

 

Durch unsachgemäße Erkundung und tiefgreifende Bauvorhaben bestehen erhebliche Risiken durch Quellprozesse von Anydrit ("wasserfreies Gips-Mineral")im Untergrund. Schäden wie in Staufen im Breisgau oder am Engelbergtunnel bei Leonberg kommen immer wieder vor, wobei das Auftreten bei Tunnel statistisch weitaus häufiger ist - um nicht zu sagen die Regel.

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Dieses Georisiko ist sehr vielfältig und auch bei sachgerechter Ausführung und genauer Vorerkundung niemals ganz auszuschließen. So hat das Landesamt für Geologie und Rohstoffe Baden-Württemberg im Jahre 2009 empfohlen, bei Gips- oder Anhydritvorkommen im Untergrund auf Erdwärmebohrungen zu verzichten. Im gesamten Landkreis Böblingen sind Erdwärme-Bohrungen im Gispkeuper seit Juni 2014 verboten.

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2. Das Georisiko von unterirdischen Hohlräumen

und Auflockerungszonen im Gipskeuper durch Lösung von Gips (Subrosion) im Untergrund.

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Der Gips im Gipskeuper wird von Wasser relativ leicht weggelöst. Es enstehen in der sog. Auslaugungszone Hohlräume bis hin zu großen Dolinen. Hier droht ein Nachsacken/Verbruch an der Oberfläche und/oder Wassereinbruch beim Tunnelbau.

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Aufgrund des schon zweiten "überraschenden" Wassereinbruchs" in Bereich (und geologisch eigentlich bekannten und typischen) Auslaugungszone im Gipskeuper, ruht z.B. der Tunnelbau im Bereich von Stgt.-Obertürkheim seit September 2018.

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Die extrem georiskanten, oberflächennahen Tunnel-durchbrüche des Fildertunnels und des Feuerbacher Tunnels im Bereich der Auslaugungszonen werden deshalb noch hinausgezögert. Und das obwohl die Bahn AG und Fritz Kuhn schon den Durchbruch des Feuerbacher Tunnel gefeiert haben. Also eine typische Stuttgart 21 Fake-Veranstaltung für Ahnungslose Honoratioren und die brav mitschreibende Presse.

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Im Kernerviertel am "untere" Portal des schiefen "Tiefbahnhofs" soll quasi ein Stadtviertel von unten mit Beton stabilisiert werde, damit es beim Tunnelbau nicht zussemnbricht. Projekttypisch wurden aus ein paar Häusern der ursprünglich so unglaublich guten Planung, jetzt nach zeitraubender Umplanung schon ganze Straßenzüge. Alles im staatstragenden öffentlichen Interesse - und ohne wirkliche Einspruchsmöglichkeit der Anwohner. Hier ein aktueller Bericht aus dem "bewegten" Viertel!

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Gerade im Bereich des "Tiefbahnhofs" gibt es sehr viele Dolinen. also trichterförmige Einsenkungen im festen Gestein. Manche mit bis 60 m Durchmesser.

 

Hier gibt es also keinen festen Baugrund - und gerade hier kann das unter Druck stehende Mineralwasser hochbrechen. Auch in diesem Zusammenhang der absolut dümmste Platz für einen völlig sinnlosen "Tiefbahnhof". Hier wird und wurden Unmengen an CO2 -triefendem Beton in den, durch den Heilquellenschutz eigentlich davor geschützen Untergrund gepumpt-und lärmend am Ende ca. 5000!! Betonpfähle. Das Nesenbachtal wurde mit diesem unterirdischen Betonriegel quer zum Grundwasserstrom, bautechnisch und projekttypisch quasi "vergewaltigt"!

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​​​​​​​​2. Georisiko Hohlräume + Georisiko Störungszone

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Stuttgart liegt über einer besonders ausgeprägten geologischen Störungszone mit vielen "Rissen", welche die gesamten Schichtenfolge durchziehen (sog. Verwerfungen; schwarze Linien auf Grafik unten).

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Geologische Verwerfungen sind oft unklar oder unerkannt. Dies erhöht das Georisiko insbesondere im Zusammenhang mit Gips - oder Anyhdrit im Tunnelbau noch einmal. Entlang dieser Verwerfungen fließt das Wasser im Untergrund bevorzugt und schafft Hohlräume bis hin zu Dolinen.

 

Der 2 x 9 km lange Fildertunnel z.B. kreuzt 18(!) bekannte Verwerfungen im quellanfälligen Anhydrit.

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Zudem sind die Mineralwasserquellen an solche Verwerfungen gebunden. Da das "nicht gefährdete, da tiefer liegende" Mineralwasser unter hohem Druck steht, kann es entlang eines solchen (oft unerkannten) "Verwerfungsrisses" in die Baugruben drücken, obwohl der Wasserspiegel deutlich tiefer liegt. Dies war ein entscheidener Grund denn Schloßgarten als streng geschützes Heilquellenschutzgebiet auszuweisen!

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