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Aktuelles zu 58 km Tunnelwahnsinn, Verzögerungen und Kostensteigerungen

Aktualisiert: 22. Nov. 2019

" Nach rund zwei Jahren Arbeit ist die erste von zwei Röhren des Tunnels Untertürkheim im Bereich des künftigen Abstellbahnhofs ans Tageslicht gekommen. Der Durchschlag der zweiten Röhre solle noch in diesem Jahr folgen, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Die beiden Röhren werden nach Angaben der Bahn nach Fertigstellung rund 1080 Meter lang sein. Von 59 Kilometern Tunnelröhre sind bislang rund 49 gegraben. "


Mal wieder ein Tunneldurchschlag bei Stuttgart 21 also. Wieder ein "Erfolg" bei den völlig aberwitzigen, georiskanten und sauteuren 60 km Tunnelbau unter einer Großstadt, für die Verkleinerung eines, dann ehemaligen Großbahnhofs von 16 auf 8 Gleise. Und das nahe der Lichtgeschwindigkeit mit "nur 2 Jahren" von 2013 - 2019 (siehe Ausschnitt unten oder Pressemiteilung der Bahn).





Was ist den eigentlich ein Tunneldurchschlag?


In Wikipedia ist zu lesen : " Als Durchschlag bezeichnet man bei der Herstellung eines Grubenbaus im Bergbau das planmäßige oder unplanmäßige Erreichen eines anderen Grubenbaus. Durch einen Durchschlag wird eine offene Verbindung zwischen zwei Grubenbauen erstellt. "


Also: Offene Verbindung - der Tunnel ist also durchgehend fertig (gegraben/gesprengt)!


Wie siehts in Wirklichkeit aus beim Tunnel Untertürkheim:


In Wirklichkeit fehlen noch 600m am anderen Ende des Tunnels, 4 km entfernt in der Innenstadt. Dort ist erst mal Schluß, weil dort aktuell bröckelnd und Häuser zerreisend ein Stadtviertel mit von unten eingepresstem Zement stabilisiert werden soll. Das alles, damit dieser Tunnel knapp und georiskant unter dem Innenstadt-Viertel durchgeführt werden soll. Ursprünglich waren nur wenige Häuser geplant, mittlerweile, nach der üblichen Umplanung, werden es immer mehr. Eine Gebäude wurde im "öffentlichen Interesse" zwangsenteignet und abgerissen.


Der "Tunneldurchschlag" ist also mal wieder, eine gezielte, den Erfolg vorgaukelnde Meldung aus dem S21-Pressebüro mit weit differenzierterem Hintergrund:


Zum einen ist der bejubelte Tunneldurchbruch trotz angeblich nur weniger Meter Reststrecke seit 2018 um Monate, eigentlich Jahre verspätet (siehe Auschnitte aus den Stuttgarter Nachrichten und unten) - und endet vor allem auch am immer noch nicht genehmigten neuen Abstellbahnhof.

 

Nach Angaben der "Bahn-Fachleute" zur Volkabstimmung über die dubiose Landes-Finanzierung, sollte Stuttgart 21 ja schon Ende 2019 fertig sein. Damals (2010) hieß es frech verlogen, "zum Festpreis", "alle Genehmigungen sind erteilt " oder "Fertigbauen oder weiterärgern". Aktueller Termin zum "Fertigbauen": Ende 2025 + weitere 5 Jahre für den Flughafenbahnhof + Abstellbahnhof + ECTS + Genehmigung Brandschutz, .........). Wer sowas für sein eigenes Bauprojekt aktzeptieren würde bitte melden!

 








Der "neue Abstellbahnhof" ist 14 Hektar großes Gelände, das seit 10 Jahren brach liegt und so z.B. dem Wohnungsbau entzogen wurde. Genau derselbe Wohnungsbau, der ja soooooo unglaublich dringend, am sooooo störenden alten (völlig ohne gerosikante Tunnel funktionierendem), 43 Ha großen Abstellbahnhof in der bisherigen Frischluftschneise der Stuttgarter Innenstadt durchgeführt werden soll, um die aktuelle Wohnungsnot "zeitnah" mit "erschwinglichen" Wohnungen zu mildern.


Bemerkenswert ist, das durch moderne Züge und ausgelagerte Wartung nur noch 14 Hektar für einen neuen Abstellbahnhof genügen sollen. Da könnte man doch nach dem Prinzip Kosten-Nutzen ohne Georisiko, endlose Milliarden usw., den alten Abstellbahnhof mit 43 Hektar nur einfach etwas verklein ..... . ...........Genau!



Die neu "gewonnenen" Flächen am alten Abstellbahnhof sind ja, nachdem wirklich kein anderes Argument mehr greift, "der" letzte und einzige offizielle Grund für die Unterstützung von Stuttgart 21 durch die Stadt Stuttgart und die charakterlosen Grünen. Für diese Art vom schlauen, visionärem und "ökologischen" "Städtebau" macht die Bahn auch gerne Milliarden Miese ohne Rücksicht auf ihre Nebentätigkeit im Bahnverkehr.


Unplanbarer, resourcenverchwenderischer und sinnloser wie Stuttgart 21 gehts einfach nicht.



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Ein um die 10 Milliarden teures, energie - und deutsche "Ingenieurskunst" fressendes Betonkunstwerk mit 58 km Tunnel, narzistischen Stararchitekten-Kelchstützen für 2,5 Millionen das Stück und dem aufwendigen Umbau einer infrastrukturell eigentlich völlig intakten Innenstadt.


Da muss dann logischerweise bei anderen untergeordneten Etats, mit geringerer Wichtigkeit für die Zukunft Baden-Württembergs, Deutschlands und Europas gespart werden:


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Immer aktuell!


Link zum Video einer Informationsveranstaltung im Oktober 2018, bei der kein offizieller Vetreter der Stadt Stuttgart trotz Einladung oder alleine schon wegen der Brisanz anwesend war. Empfehlung ab Minute 59:00!






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