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  • AutorenbildRalf Laternser, Geologe

Keine Gefahr fürs Mineralwasser!

Aktualisiert: 11. Nov. 2019

Bis 2013 sollte er fertig sein. 2014 wurde das (wohl untaugliche) Bauverfahren aus der flotten Genehmigung von 2005 geändert. Dann sollte das Ding Mitte nach den Experten der Bahn AG 2018 fertig sein. Heute, Ende 2019 wird der Bereich mit Wasser geflutet.


Um was geht es hier eigentlich?


Es geht um den Nesenbachdüker.


Ein Bauwerk, welches Mischwasser (und alles was es mitführt) des Nesenbaches und des innerstädischen Regenabflusses unter dem fremdkörperartigen Querrriegel des Tiefbahnhofs hindurchführen soll. Stuttgart 21 ist auch hier schon wieder mehr als ein Bahnhof, sondern schon wieder ein georiskanter und sauteurer Eingriff in die funktionierden Infrastruktur einer Großstadt.


Es hat lange gedauert bis man eine Firma gefunden hat, die sich an diese heikle Baumaßnahme getraut hat. Man munkelt, das im Paket mit üppigen, nachschlagfreudigen Tunnelaufträgen, man schließlich Erfolg hatte.


Aber wo liegt das Problem beim bestgeplanten Großprojekt seit Schilda?


Das "nicht gefährdete" Stuttgarter Mineralwasser ist hier am stärksten gefährdet. Die Fundament des, nur mit dem völlig sinnlosen Stuttgart 21 sinnvollen, Nesenbachdükers durchdringt hier die Schutzschicht des Mineralwassers.


Das ist doch unmöglich, das Mineralwasser liegt doch viel tiefer als die Baustelle. Ja es liegt tiefer - aber zu einen nicht viel tiefer!


Und wären die Projektverantwortlichen, Ex-OB Schuster und Konsorten ehrlich gewesen oder die Medien endlich einmal investigativ, so hätten viele beruhigte Bürger erfahren müssen, das das Mineralwasser zum anderen unter 30bar natürlichen Druck steht -und dass bei diesem Tiefbauprojekt das Entfernen der überlagernden Schichten und des überlagernden Grundwassers an (unerkannten) Schwächezonen (Dolinen, Verwerfungen) in den riesigen Baugruben das große Georisiko des unkontrollierten Aufbrechens des Mineralwassers möglich macht. Denn nicht umsonst muss baubegleitend ein 100te Millionen Euro teueres Grundwasserpumpssystem betrieben werden.


Und am Nesenbachdüker geht man halt besonders tief nach unten. Bei der Planung geflissentlich übersehen und durchgewunken, um dann in einem zeitaufwendigen Änderungsverfahren nach Kritik der S21-Kritiker (wie so oft) geändert.


Und deshalb wird seit gestern der Bereich des Nesenbachdükers mit Wasser geflutet.

Und dann sehr aufwendig und zeitintensiv ausbaggern und anschließend betonieren unter Wasser. Damit kein Mineralwasser von unten hochkommt.


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